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Ratgeber-Übersicht > Beautyratgeber-Übersicht

Glycerin für die Haut: Wirkung, Anwendung & möglichen Nebenwirkungen

Still und leise war Glycerin über Jahrzehnte einer der verlässlichsten Bausteine in der Hautpflege, fast unsichtbar, aber in unzähligen Produkten unverzichtbar. Jetzt erlebt dieser bewährte Wirkstoff ein Comeback, das sich sehen lassen kann. In einer Welt voller hochkomplizierter Wirkstoffnamen und kurzlebiger Skincare-Trends rückt eine Zutat ins Rampenlicht, die einfach, wirksam und bemerkenswert vielseitig ist. Kein Zufall also, dass es auf unzähligen INCI-Listen weit vorne steht: von reichhaltigen Cremes über leichte Toner bis hin zu Make-up-Produkten und Haarpflege. 

Glycerin ist kein kurzlebiger Trend, sondern ein echtes Skincare Essential. Es stärkt die Hautbarriere, spendet Feuchtigkeit bis in tiefe Schichten und sorgt für geschmeidige Textur – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Wer versteht, wie dieser Wirkstoff arbeitet, kann seine Hautpflege so gestalten, dass sie nicht nur strahlend aussieht, sondern auch nachhaltig gesund bleibt – ganz ohne unnötigen Produkt-Overload.

Was ist Glycerin: Das Hautpflege-Essential?

Glycerin (auch Glycerol) ist ein dreiwertiger Zuckeralkohol, klar, geruchlos und von Natur aus hauteigen: In der Haut gehört es zum Natural Moisturizing Factor (NMF), dem Mix aus feuchtigkeitsbindenden Molekülen, der unsere Hornschicht geschmeidig hält. In der Kosmetik stammt Glycerin meist aus pflanzlichen Ölen oder wird synthetisch gewonnen, qualitativ spielt das für die Glycerin-Hautpflege kaum eine Rolle; entscheidend ist die Formulierung. 

Key-Facts: 

  • Rolle in der Kosmetik: universeller Moisturizer, Lösungsmittel, Texturverbesserer, Formulierungsstabilisator. 
  • Kompatibilität: passt zu fast allen Inhaltsstoffen (von Hyaluronsäure bis Retinoiden), zu allen Hauttypen und in nahezu jede Produktkategorie. 
  • Ziel: langfristige Feuchtigkeitsversorgung, weniger Wasserverlust, glattere Oberfläche, mehr Elastizität.

Wirkung in den Hautschichten – wie Glycerin arbeitet

Glycerin wirkt dort, wo gesunde Haut beginnt: im Stratum corneum (Hornschicht), der äußeren Lage der Epidermis. Das Bild, das hilft: Ziegel und Mörtel. Korneozyten sind die Ziegel, interzelluläre Lipide (Ceramide, Cholesterin, Fettsäuren) der Mörtel. Hier greift Glycerin auf mehreren Ebenen ein. 

1) Feuchtigkeitsbindung in der Hornschicht 

Glycerin besitzt drei hydrophile Hydroxylgruppen – kleine „Andockstellen“ für Wasser. Es zieht Feuchtigkeit an und bindet sie zwischen den Hornzellen. So entsteht ein Feuchtigkeitsdepot, das die Hornschicht geschmeidig hält, das Hautgefühl beruhigt und Trockenheits-Trigger (Spannung, Rauigkeit, Schuppung) abfedert. Eine 2023 in der Fachzeitschrift Journal of Biophotonics veröffentlichte Studie der Charité Universitätsmedizin Berlin zeigt, dass Glycerin in Kombination mit einer zuckerbasierten Wirkstoffmischung die Wasserbindungsfähigkeit der Hautoberfläche und der Hornschicht (bis in 8 μm Tiefe) sowohl unmittelbar als auch während einer Austrocknungsphase signifikant verbessert.

2) Stabile Lipidmatrix & weniger transepidermaler Wasserverlust 

Hydratisierte Lipide bleiben beweglich und dicht, die Barriere funktioniert. Glycerin wirkt hier wie eine „pseudo-okklusive“ Schicht: Es versiegelt nicht fettig, sondern reduziert den TEWL (transepidermalen Wasserverlust) durch verbesserte Barriere Kooperation. Das Ergebnis: weniger Feuchtigkeitsverlust, weniger Irritation durch Wind, Heizungsluft, Klimaanlagen oder UV-Stress (in Kombination mit Sonnenschutz). 

3) Aquaporine – Feuchtigkeitslogistik von innen 

In den tieferen Epidermisschichten regulieren Aquaporine den Transport von Wasser und Glycerin. Glycerin unterstützt diese Kanäle: Feuchtigkeit wird gezielter in die oberen Hautschichten geleitet. Besonders bei trockener, reifer oder Barriere gestörter Haut (auch bei Neurodermitis) ist das spürbar, die Feuchtigkeitsversorgung normalisiert sich, die Haut fühlt sich ruhiger an. 

4) Enzymprozesse & Oberflächenglätte 

Eine gut hydratisierte Hornschicht begünstigt den natürlichen Abschuppungsprozess. Das bedeutet: weniger Mikroverhakungen, ein feineres Relief, Glow statt Grauschleier. Indirekt unterstützt Glycerin damit auch die Aufnahme anderer Wirkstoffe, eine hydrierte Oberfläche lässt Formulierungen homogener einziehen. 

5) Indirekte Wirkung in der Dermis 

Glycerin arbeitet primär epidermal. Indem es aber Wasserverlust bremst, stabilisiert es das Mikromilieu, die Fibroblasten, also die Kollagen- und Elastin-produzierende Zellen arbeiten unter einem „entspanntem Klima“ gleichmäßiger. Das äußert sich nicht als Sofort-Lifting, aber als elastischere, prallere Textur über Zeit.

Die Vorteile von Glycerin in der Hautpflege

  • Lang anhaltende Hydration: Haut: kontinuierliche Feuchtigkeitsbindung. Anders als rein oberflächliche Hydrogele erzeugt Glycerin ein Depot in der Hornschicht. Das ist der Grund, warum sich eine Glycerin-Creme oft auch Stunden später noch geschmeidig anfühlt. 
  • Gestärkte Hautbarriere & weniger Rötungen: Gut hydratisierte Lipide bleiben flexibel, die Hautbarriere hält Reizstoffe ab. Das senkt die Anfälligkeit für Rötungen und reduziert Sensationssymptome (Brennen, Ziehen) nach Reinigungen, Wetterwechsel oder aktiven Treatments (z. B. Säuren). Eine deutsche in-vitro- und in-vivo-Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass Glycerin in Kombination mit Ceramiden die Hydratisierung der Hornschicht deutlich steigert, die Wiederherstellung der epidermalen Barriere beschleunigt und Entzündungen signifikant reduziert.
  • Glattere Oberfläche & sichtbare „Plumpness“: Wo Feuchtigkeit ist, entstehen optische Weichzeichner-Effekte: Trockenheitslinien glätten sich, die Haut wirkt feiner und ebenmäßiger. Glycerin gegen Falten heißt also: weniger Knitter durch Dehydration, bessere Bühne für Anti-Aging-Actives. 

Synergien mit anderen Moisturizern

In Pflegeprodukten funktioniert Glycerin am besten im Team: 

  • mit Hyaluronsäure (Sofort-„Plump“, Film an der Oberfläche), 
  • mit Urea und Xylitol (zusätzliche Wasserbindung), 
  • mit Ceramiden (Strukturbausteine der Barriere).  So entsteht eine mehrschichtige Hydration, die sowohl kurzfristig als auch langfristig trägt.

Mehr Facts über Glycerin in der Hautpflege

  • Beruhigende Basis bei sensibler, trockener oder neurodermitischer Haut: Bei Neurodermitis ist die Barriere oft lipidarm, Wasser entweicht schnell. Glycerin wirkt wie ein Hydro-Puffer: weniger Juckreiz, weniger Schuppung, weniger Spannungsgefühl – besonders in Kombination mit ceramidreichen, rückfettenden Cremes
  • Kompatibel mit Akne-Routinen: Glycerin bei Akne ist sinnvoll, weil viele Anti-Pickel-Wirkstoffe (BPO, AHA/BHA) austrocknen. Glycerin balanciert, ohne Komedogenitätsrisiko. Eine stabile Barriere wirkt sogar entzündungspräventiv
  • Verträglichkeit & Alltagstauglichkeit: Glycerin ist hautverträglich, parfümfrei, selten sensibilisierend. In der richtigen Konzentration fühlt es sich nicht klebrig an, sondern wie ein feiner Moisturizing-Film. 
  • Plus in Haar- & Körperpflege: In Shampoos schützt Glycerin die Kopfhaut vor austrocknenden Tensiden, in Bodylotions verhindert es „Winterhaut“. Auch Hände und Lippen profitieren, überall dort, wo dünne Barrieren häufig gewaschen oder belastet werden.

Glycerin vs. Hyaluronsäure

Das ist kein Entweder-oder. Hyaluronsäure bindet beeindruckend viel Wasser, wirkt aber vorwiegend oberflächlich; Glycerin arbeitet tiefer in der Hornschicht und stützt die Hautbarriere. Gemeinsam liefern sie Sofort-Effekt und Langzeitwirkung: aufpolsternd an der Oberfläche, stabilisiert im Fundament. 

  • Für Sofort-Glow und ein spürbares „Plump“ an der Oberfläche punktet Hyaluronsäure
  • Für substanziellen Feuchtigkeitsaufbau in der Hornschicht, Barrierepflege und Alltagstoleranz ist Glycerinunschlagbar. 
  • Best Practice: nicht entscheiden, kombinieren, etwa Lotion mit Glycerin + Tagespflege mit Hyaluron + Sonnenschutz.

Grundregeln für die Glycerin-Verwendung auf der Haut

  • Auf leicht feuchte Haut auftragen: Dann kann Glycerin vorhandenes Wasser „greifen“. 
  • Mit Lipiden „versiegeln“: Ein okklusiver/semio-okklusiver Abschluss (reichhaltigere Creme, Balm oder ein paar Tropfen Öl) hält die Feuchte länger in der Haut. 
  • Regelmäßig statt punktuell: Bessere Ergebnisse durch tägliche Nutzung, nicht nur „wenn’s spannt“.

Mögliche Nebenwirkungen & Grenzen

Ist Glycerin in Cremes gut oder schlecht? In gut formulierten Produkten: klar gut. Ist Glycerin für die Haut schädlich? Nein, außer in Sonderfällen (pur, sehr hochdosiert 

Worauf achten: 

  • Konzentration & Kontext: In Leave-ons sind ~3–5 % gängig und angenehm; deutlich höhere Anteile können klebrig wirken. In Rinse-offs (z. B. Shampoos) sind höhere Anteile üblich und unproblematisch, da sie abgespült werden. 
  • Sehr trockene Luft: In Wüstenklima ohne okklusiven Abschluss kann Glycerin zu wenig Wasserangebot haben, deshalb immer mit einer abschließenden Creme kombinieren. 
  • Pures Glycerin: Nicht nötig und oft unangenehm. Bei Kontakt mit den Augen kann es reizen – bitte vermeiden. 
  • Offene Wunden / stark entzündete Areale: Erst beruhigen, dann normal hydratisieren.

Für welche Hautsituationen ist Glycerin besonders hilfreich?

  • Trockene, schuppige Haut – baut Feuchtigkeitsdepots auf, macht geschmeidig
  • Empfindliche, zu Rötungen neigende Haut – Barriere wird stabiler, Reize kommen seltener durch. 
  • Nach aktiven Wirkstoffen (Säuren, Retinoide), weniger Spannungsgefühl, glattere Oberfläche. 
  • Winter, Reisen, Büroklima, Schutz vor Heizungsluft & Klimaanlagen. 
  • Kopfhaut & Körper, in Shampoos und Bodylotions mildert es Austrocknung durch häufiges Waschen. 
  • Akne-Pflege, als Glycerin-Verwendung in leichten Gels/Fluids: Balance statt Austrocknungs-Spirale.

Einkaufs-Check – so findest du gute Glycerin-Produkte

  • INCI-Liste: „Glycerin“ steht oft weit oben, ein Hinweis auf relevante Menge. 
  • Kombi-Wirkstoffe:Hyaluronsäure, Urea, Xylitol, Aloe Vera, Ceramide – gemeinsam stärker. 
  • Textur & Hauttyp: Gel/Fluids für Misch-/fettige Haut; Cremes/Balms für trockene/empfindliche Haut. 
  • Duft & Alkohol: Sensible Haut profitiert von duftstoffarmen, alkoholarmen Rezepturen. 
  • Cleane Reinigung: Milde Tenside (ohne stark austrocknenden „Strip-Effekt“) erhalten den NMF,  Glycerin kann hier bereits in der Reinigung pflegend wirken.

Unser Fazit zum Skincare Essential Glycerin

  • Glycerin ist gut für die Haut, weil es Feuchtigkeit bindet, die Hautbarriere stärkt und die Elastizität verbessert – bei gleichzeitig hervorragender Hautverträglichkeit. 
  • Nebenwirkungen bleiben selten und betreffen meist pures oder hochdosiertes Glycerin (Klebrigkeit, Irritation). In durchdachten Hautcremes ist Glycerin unproblematisch.  
  • Die Wirkung beruht auf Wasserbindung in der Hornschicht, Aquaporin-Unterstützung und reduzierter TEWL, das glättet, beruhigt und optimiert die Feuchtigkeitsversorgung.  
  • Die Anwendung ist täglich sinnvoll, morgens und abends, auf feuchter Haut, mit lipidischem Abschluss. Auf eine milde Reinigung, passende Textur, Kombination mit Ceramiden und Hyaluron, auf Sonnenschutz achten.  
  • Probleme, bei denen Glycerin hilft: Trockenheit, Barriere-Schwäche, Reizungen, Nachpflege bei Akne-Treatments, saisonale Dehydration.  
  • Hyaluronsäure vs. Glycerin steht nicht im Wettbewerb, sondern bietet Skincare-Synergie.

Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema Glycerin

Ist Glycerin gut für die Haut?

Ja, Glycerin ist einer der wirksamsten und gleichzeitig sanftesten Feuchtigkeitsspender in der Hautpflege. Es bindet Wasser in den oberen Hautschichten, stärkt die Hautbarriere und sorgt für ein glattes, geschmeidiges Hautgefühl.

Kann Glycerin Nebenwirkungen haben?

In der üblichen Konzentration in Cremes, Lotionen oder Seren ist Glycerin sehr gut verträglich. Pur oder in zu hoher Dosierung kann es allerdings die Haut reizen oder ein Spannungsgefühl hinterlassen, deshalb sollte es immer in ausgewogenen Formulierungen verwendet werden.

Was ist besser für die Haut – Hyaluronsäure oder Glycerin?

Beide Inhaltsstoffe wirken feuchtigkeitsspendend, aber auf unterschiedliche Weise. Hyaluronsäure bindet Wasser vor allem an der Hautoberfläche, während Glycerin es auch tiefer in der Hornschicht speichert. In Kombination sind sie besonders effektiv, um die Haut langanhaltend zu hydratisieren.